Der Kurs „Historische und künstlerische Drucktechniken“ fand am 23. +24. Oktober 2020, in Esslingen, unter der Kursleitung und in den Räumen von Hans Ulrich statt. anhand umfangreichen Anschauungsmaterials wurde das ERkennen und historische Einordnen von Druckgrafiken geübt. In der Steindruckwerkstatt von Hans Ulrich wurde die Anwendung auch praktisch gezeigt.
ÜBA – Herstellen buchbinderischer Erzeugnisse
In der ÜBA BU1/13 vom 02. – 06. November 2020 ging es um „fast“ alle Herstellungstechniken in der Handbuchbinderei. Mittels Schneiden, Falzen, Sammeln, Heften, Kleben, Binden, Rillen und Prägen wurden Bücher mit Drahtkammbindung, einfache Hefte, ein Halbgewebeband und ein Edelpappband hergestellt. Weiterhin wurden zwei Bücher mit klebstofffreier Technik und eine einfache Mappe mit Klappen und Gummiband als Verschluss gefertigt. Zwischendurch wurde noch Buntpapier gemacht. Diese Woche war mehr als ausgefüllt.
Objektrahmung
Vom 15. -17. Oktober 2020 fand der Kurs „Objektrahmung“ statt. Nach einem Schnelldurchgang, durch die Grundlagen der Bildeinrahmung, wurden die Kästen für die Objekte gebaut. Die teilweise komplizierte, aber genial gelöste Montage der Objekte nahm einige Zeit in Anspruch. Die Ergebnisse können sich sehen lassen!
Restaurierung von Einbandleder
Vom 05. – 08. Oktober fand der Kurs „Restaurierung von Einbandleder“ unter der Kursleitung von Conny Kreis aus München statt. Im Kurs wurden Ganz- und Halblederbände des 19. und 20. Jahrhunderts bearbeitet. Es wurden Ergänzungsmethoden gezeigt und geübt. Die Ergänzungsleder wurden gefärbt und die Lederpflege wurde besprochen. Ein weiterer Tehmenschwerpunkt des Kurses war die Problematik wasserempfindlicher Überzüge (roter Zerfall).
ÜBA Einzel- und Sonderfertigung
Vom 28.09. – 02.10.2020 fand die Überbetriebliche Unterweisung BU2/13 statt. Das übergeordnete Thema dieser ÜBA war die Einzel- und Sonderfertigung. In dieser Woche sind u.a. ein Halblederband mit Handumstochenem Kapital und Kopffarbschnitt, ein Kasten mit Hals, angehängtem Deckel und eine Fächermappe entstanden.
Buntpapier – Kompaktkurs
Vom 06. – 11. Juli 2020 konnten wir, mit dem voll belegten Buntpapierkurs, weiter mit unserer Kurstätigkeit im Buchbinder-Colleg machen. Rita Lass brachte uns in sechs Tagen sechs bzw. fünf verschiedene Techniken nahe. Mit Kleisterpapier, Reservetechnik, Monotypie, Schablonenwischtechnik und Hochdruck hatten wir tolle Einzeltechniken kennengelernt, die wir am letzten Tag zur Mischtechnik kombinierten. Aus unfertigen, oder aus unserer Sicht unschönen Papieren, konnten wir damit noch ganz schön viel rausholen. Jeder hat in dieser Woche mindestens eine neue Lieblingstechnik des Buntpapiermachens entdeckt, oder auch festgestellt, dass man nicht immer Fan von allem sein kann. Auch war allen ein AHA-Effekt auf die Stirn geschrieben. Selbst wenn man evtl. dem Namen nach nicht unbedingt wusste was sich hinter der besagten Technik verbirgt, kannte man dann doch den Grundsatz der Technik irgendwie doch. So z.B. bei der Reservetechnik. Hierbei deckt man gewünschte Stellen auf dem Papier ab und färbt die restliche Fläche ein, die abgedeckten Stellen nehmen die Farbe nicht an, jeder kennt das z.B. mit Kerzenwachs. Ebenso war es mit Techniken die man glaubte zu kennen, beim Kleisterpapier zum Beispiel. Jeder im Kurs hatte es schon einmal Kleisterpapier gemacht und alle haben festgestellt, dass es mit der Technik von Rita noch viel besser und schöner geht. Oder dass man im Hochdruck auch ganz zarte Töne bzw. Papiere hinbekommt.
Auf jeden Fall war es wieder einmal ein gelungener Kurs mit vielen kreativen Ideen, der wunderbar Spaß gemacht hat und von dem wir viel „gscheider“ wieder heim gegangen sind wie wir gekommen sind.
Text + Bilder von Nicole Schäfer
Der Franzband
Nach langer Corona-Pause war es im Juni endlich soweit, wir konnten unsere Kurse wieder stattfinden lassen. Unter Einhaltung der Corona Auflagen konnten wir mit Ireen Kranz und der Herstellung eines Franzbandes starten. Unter fachkundiger Anleitung ging es beim Heften und der richtigen Auswahl des Heftfadens los. Über Buchblock ableimen, Falz auf 90° abpressen, französisches Kapital stechen, Deckel bombieren und ansetzen, ging es weiter zum Leder schärfen. Speziell darauf wurde viel Wert gelegt und man kann sich damit gut und gerne bei einem Ganzband einen Tag lang damit beschäftigen. Ist doch das gute, feine Aussehen und die Funktion am Ende sehr wichtig. Von Ireen konnten wir das Schärfen von der Pike auf neu erlernen. Nach dem Einledern, Falz einziehen und ausgleichen waren die fast sechs Tage im Nu vorbei. Nun besitzen wir einen schönen Franzband den es noch zu dekorieren gilt, wenn man möchte. Vielleicht im Handvergoldekurs nächstes Jahr? Vielen Dank an Ireen und ihre tolle fachkundige Anleitung, es war ein schöner Kurs und es hat viel Spaß gemacht!
Text+Bilder von Nicole Schäfer
Papierrestaurierung
Unter der Leitung von Tanja Wimmer fand vom 11. – 14. März 2020 der Kurs „Grundlagen der Papierrestaurierung“ statt. Es wurden Themen wie die Trocken- und Nassreinigung und das Abnehmen von feuchtigkeitslöslichen Verklebungen ebenso besprochen und praktisch ausgeführt, wie die verschiedenen Techniken zum Stabilisieren von Rissen, Ergänzen von Fehlstellen und das Trocknen und Glätten von Papieren. Anhand von mitgebrachten Objekten wurden die erlangten Kenntnisse geübt und vertieft.
Das französiche Kapital
am 7.+8. Februar 2020 fand unter der Leitung von Barbara Füßle der Kurs „Das französiche Kapital“ statt. Zugleich Abschluss des Buchrückens an Kopf- und Fußschnitt, ist das Kapital ein wichtiges gestalterisches Element am Buch. Das französische Kapital wird vor allem gewickelt und weniger gestochen und fordert damit besondere Fingerfertigkeit und Übung. Im Kurs wurde das französische Kapital mit einem und mit zwei „bâtonnets“ eingeübt.